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Woilgjino Hrtftr*i
Julian & Roman Wasserfuhr
Von Mal zu Mal eigenständiger ge-
ben sich die Brüder aus dem Bergi-
schen: mehr eigene Stücke, mehr
Charakter. Nur mit eigenem Quar-
tett gehen sie noch nicht ins Studio,
sondern setzen auf iltustre Gesell-
schaft. Nicht zu ihrem Schaden,
denn Wolfgang Haffner (Drums), der
auch produziert hat, und Lars Da-
nielsson (Bass) tragen durch spar-
sames, aber profundes Spiel dazu
bei, der Musik eine gewisse Tiefe
(„Gravity“) zu verleihen. Auf dieser
Basis frönen Julian (
23
, Trompete)
und Roman (
26
, Klavier) Wasserfuhr
einer Ästhetik des „weniger ist
mehr“ wie sonst eher alte Hasen.
klm
MUSIK ★
KLANG ★
*
Pee Wee Ellis
TENORATION
Art of Groove/Indigo 2 CDs
Bekannt geworden ist er bei James
Brown, in dessen Band er in den
60
er
Jahren als musikalischer Direktor
fungierte. Damals mag Funk seine
Berechtigung gehabt haben, völlig
schleierhaft hingegen ist, dass Pee
Wee Ellis so tut, als wäre die Zeit ste-
hen geblieben. Zwar spielt der Sa-
xophonist sein Tenorhorn noch im-
mer mit einer zupackenden Strahl-
kraft, doch der ihn umgebende
Rhythmus klingt sehr altbacken. Et-
was anders präsentiert sich Ellis auf
der zweiten CD, wo die Jazzwurzeln
im Vordergrund stehen. Da gelingen
ihm zuweilen geniale Momente, wie
sie auch ein Ben Webster nicht bes-
ser hinbekorpmen hätte.
ifu
MUSIK ★
KLANG ★
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UPLIFI
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Monty Alexander
j
UPLIFT
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Jazz Legacy/Codae« CD
(6V)
;
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Monty Alexander live garantiert al-
:
|
lemal Monty „at bis best“. Dieses
i
j
Album vereint Live-Aufnahmen des
j
;
jamaikanischen Tasten-Tempera-
;
mentbündels aus den letzten drei
j
:
Jahren. Von den ersten „Come Fly
i
i
With Me“-Akkorden an scheint sein
j
Trio buchstäblich abheben („Up-
j
i
lift“) zu wollen. Was könnte auch
j
i
besser passen als dieser Klassiker,
j
l
der wohl für immer mit Frank Sina-
j
:
tra verbunden bleiben wird, welcher
;
|
wiederum einst beim Karrierestart
|
i
des Pianisten behilflich war. Nach
|
|
einem swingenden, groovigen Par-
j
i
forceritt durch das „Real Book“
i
;
geht's mit Reggae und Calypso in
j
|
die Zielgerade.
klm
j
!
MUSIK ★
KLANG ★
PURSUIT OF RADICAL RHAPSODY
Telarc/Tn-Akustik CD
(72)
j
Mehr als drei Dekaden bürgt AI Di
;
Meola für ein genreübergreifendes
musikalisches Konzept aus Flamen-
co, Tango, Pop und Jazz. Auf meine
Frage, was die Musik für den Aus-
I
nahme-Gitarristen über die Jahre
I
bedeute, antwortete er sinngemäß:
i
Sie sei der ultimative Ausdruck sei-
j
ner tiefsten Gefühle, die sich nicht
in Worte fassen lassen. Für Di Meo-
;
la stellt Musik „die höchste Form
:
von Meditation und Entspannung“
dar.
Diesem Anspruch wird die CD
i
„Pursuit Of Radical Rhapsody“, die
:
er mit seiner World Sinfonia Forma-
tion plus illustren Gästen sowie ei-
nem
Streichquartett
einspielte,
mehr als gerecht. Auf insgesamt
15
Tracks, die bis auf den Beatles-
Song „Strawberry Fields“ und den
Wird Warner zerlegt?
S cho n w ied er w erden die K arte n in der M u sikin d u strie neu
g e m is c h t: N a c h In fo r m a t io n e n d e s H a n d e ls b la t ts v e r h a n -
d e lt d e r B e r t e ls m a n n -K o n z e r n m it W a r n e r M u s ic ü b e r e in e n
K a u f. B is z u d re i M illia r d e n D o lla r w ill B e rte ls m a n n d a fü r a u s -
g e b e n , z u s a m m e n m it d e m F in a n z in v e s t o r K o h lb e r g , K r a v is
& R o b e rts ( K K R ) . D a s P ik a n te d a ra n : V o r n ic h t a llz u la n g e r
Z e it h atte B e rte ls m a n n s e in e n A n t e il an S o n y M u s ic an d e n
S o n y - K o n z e r n v e rk a u ft u n d s ic h a u s d e m M u s ik g e s c h ä ft z u -
rü c k g e z o g e n . N u n h e iß t es im H a n d e ls b la tt, d ie G ü t e rs lo h e r
se ie n n u r a m M u s ik v e r la g s g e s c h ä ft v o n W a r n e r in te re s s ie rt
u n d w o llte n , fa lls d e r D e a l z u s ta n d e k o m m t, d ie W a r n e r - L a -
b e ls W e ite rv e rk ä u fe n , a ls o d e n M u s ik k o n z e r n file tie re n . U n d
p ro m p t m e ld e t d e r U S -K o n z e r t v e r a n s t a lt e r L iv e N a t io n In t e -
re sse a n W a r n e r s T o n t r ä g e r g e s c h ä f t an - L iv e N a t io n h a tte
s c h o n frü h e r, etw a m it M a d o n n a , e in e n K o m p le ttv e rtra g ü b e r
K o n z e r t e u n d A lb u m v e r m a r k t u n g g e s c h lo s s e n . V e r k e h r t e
W e lt: D ie g u te n a lte n P la tt e n firm e n v e rk o m m e n z u A n h ä n g - •
se in v o n K o n z e r t-Im p r e s a r io s . Z u d e n K ü n s tle r n , d ie b ei W a r -
n e r u n te r V e r tr a g s in d , g e h ö re n R o c k - Ik o n e n w ie N e il Y o u n g ,
E r ic C la p t o n o d e r U d o L in d e n b e r g .
JAZZ
BERTELSMANN
m edia w orldw ide
Standard „Over The Rainbow“ alle-
samt von ihm komponiert wurden,
schwelgt der Maestro in einer von
keinem dissonanten Ton getrübten
musikalischen Welt. Seine melodi-
schen Exkursionen in Stücken wie
„Paramour’s Lullaby“ - eine von
nachdenklichen wie auch heiteren
Sequenzen
durchzogene
kleine
Suite - und in dem von heißen La-
tin-Rhythmen unterlegten „Gum-
biero" werden von Fausto Becca-
lossi mit romantischen Klangbildern
ausgeschmückt. Der Akkordeonist
wie auch der Percussionist Gumbi
Ortiz sind auf die temperamentvol-
len Stimmungswechsel des Saiten-
Virtuosen eingeschworen und ver-
stehen sich bravourös darauf, des-
sen Beiträge abzurunden oder ih-
nen noch stärkere Konturen zu
verleihen.
Das Geheimnis, weshalb in Di
Meolas Musik immer die Leichtig-
keit
mediterraner
Klänge
mit-
schwingt, wird in „Michelangelo’s
7
th Child“ gelüftet. Es muss in den
Genen liegen! Schließlich ist das
Thema seinem Großvater gewidmet.
Und der starnml aus Neapel.
Gerd Filtgen
MUSIK ★
KLANG ★
Ausnahmegitarrist AI Di Meola
* ■ * + * * hervorragend I
sehr gui
1
* * * solide I * * problematisch I
*
schlecht
6/2011 STEREO 139
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